Der Erwerb von Sprache ist ein eigenaktiver, konstruktiver Prozess, in dem das Kind auf aktive Anregungen angewiesen ist. Das wichtigste Ziel ist, Kindern die Freude am Sprechen zu vermitteln. Wir beeinflussen mit unserem Sprachgebrauch stark die sprachliche Entwicklung des Kindes und müssen deshalb das eigene Sprachverhalten laufend reflektieren, um den Kindern ein Sprachvorbild zu sein. Sprachförderung ist in den Alltag integriert und wird durch die Schaffung geeigneter Sprechanlässe intensiviert. Um die Kinder an die Sprache heranzuführen, bedarf es kontinuierlicher Ansprache und sprachlicher Begleitung von Alltagssituationen. Besonders die pflegerische Routinen (Wickeln, An- und Ausziehen, Mahlzeiten) sind dazu bestens geeignet, dem Kind ein Sprachvorbild zu geben. Dies ist uns besonders wichtig, da die Sprache von Kleinkindern am besten wahrgenommen wird, wenn sie mit individueller Zuwendung verknüpft ist. Das Erlernen der Sprache ermöglicht den Kindern, sich mit Anderen zu verständigen und sich mitzuteilen. Durch gemeinsames Bilderbuchlesen sowie tägliches Singen wird das Sprechen erlernt und gefördert.
Was tun?
Sprechen Sie vom Beginn seines Lebens an mit Ihrem Baby über das was jetzt gerade geschieht.
Das Ihr Baby nicht antworten kann, bedeutet nicht, dass es nicht zuhört. allerdings können Kinder unter zwei Jahren keine Bezüge auf Dinge verstehen, die nicht präsent sind, oder auf Ereignisse, die auch nur ein paar Stunden in der Zukunft liegen.
Sprechen Sie explizit über das, was Sie gerade tun: "Jetzt wechsle ich deine Windel." "Ich hebe dich hoch in die Luft. Jetzt kommst du wieder runter." Geben Sie Gründe an für das, was Sie tun. So lernt Ihr Kind erste Kausalbeziehungen kennen: "Das ist deine Badewanne. Es ist schönes warmes Wasser drin. Ich fühle erst, ob es nicht zu heiß ist, dann kannst du baden."
Wie dies Ihrem Kind beim Lernen hilft...
Das Hören von korrekter Sprache ist der erste Schritt auf dem Weg zu sprachlicher Intelligenz.
Was tun?
Legen Sie ab einem Jahr mehrer Spielsachen zusammen. Beginnen Sie mit drei und benennen Sie jedes. Lassen Sie das Kind eine Weile damit spielen. Sagen Sie dann: "Wo ist das Auto?" Lassen Sie ihm Zeit, das Auto anzusehen, es anzufassen oder vielleicht aufzuheben. Wenn es das nicht tut, nehmen Sie es und sagen: "Hier ist das Auto!", während Sie es ihm geben. Wiederholen Sie das Wort.
Sie können das Spiel auch mit Menschen statt mit Spielsachen spielen. Wenn andere im Raum sind, fragen Sie einfach: "Wo ist Papa?" oder "Wo ist Lisa?"
Wie dies Ihrem Kind beim Lernen hilft...
So lernt ihr Kind, sehen und Hören zu kombinieren - Fähigkeiten, die wichtig für das Lesen und Lernen sind. Es lernt auch, Schlüsselwörter mit Objekten zu assoziieren.
Erwarten Sie nicht, dass Ihr Kind in diesem Stadium spricht. Seine Sprachfähigkeit ist noch nicht so weit wie sein Verständnis.
Was tun?
ABC-Bücher mit einem Bild auf jeder Seite können im Alter von einem Jahr eingeführt werden. Machen Sie es zuerst ganz einfach: Benennen Sie nur das, was zu sehen ist. Beispiel: "A steht für Apfel. B steht für Ball." Es macht nichts, wenn Sie den richtigen "Namen" eines Buchstaben mit den Lauten der Aussprache verwechseln. Sie können entweder "M (emm) steht für Mund" oder M (mh) steht für Mund." sagen.
Fangen Sie mit etwa 18 Monaten an, das Alphabet mit Ihrem Kind zu singen: "A, B, C, D, E, F, G ... H, I, J, K, L, M, N, O, P ..." Heften Sie später ein Poster mit dem Alphabet an die Wand im Kinderzimmer und üben Sie damit die Laute.
Wie dies Ihrem Kind beim Lernen hilft...
Die 26 Buchstaben des Alphabets bilden alle grundlegenden Laute der Sprache. Das Alphabet zusammen mit einfachen Worten, ist einer der Schlüssel zur Sprachfähigkeit.